Gemeinderat: Infrastruktur wird mit Jugend- und Sportangebote bereichert
13. Juni 2022
Die Themen Freizeit und Bildung standen – neben einer Diskussion um den Bodenverbrauch – im Mittelpunkt der am 9. Juni stattgefundenen Sitzung des Wolfsberger Gemeinderates. Bürgermeister Hannes Primus gab eingangs einen Ausblick auf den nächste Woche (17.-19. Juni) in der Innenstadt stattfindenden Schönsonntagmarkt: „Es wird damit eine weitere Belebung unser Stadt geben. Unter anderem erwarten wir rund 120 Schausteller und 22 Fahrgeschäfte“, so der Bürgermeister, der die Bevölkerung und alle Gemeinderäte zu einem Marktbesuch einlud.
Wegen der Verlegung des Marktes vom Marktgelände in Kleinedling in die Innenstadt war eine Änderung der Marktordnung nötig geworden, welche einstimmig beschlossen wurde. Ebenso einstimmig erfolgte der Beschluss für die Aufhebung der Kurzparkzonen von Mittwoch, den 15.6., 0.00 Uhr bis Dienstag, 21.6., 24 Uhr, unter anderem auch um einen zügigen und reibungslosen Auf- und Abbau zu ermöglichen.
Für zwei weitere Attraktionen im Freizeitbereich wurden ebenfalls einstimmige Beschlüsse gefasst: So wurde ein weiterer vertraglicher Schritt für die Umsetzung der geplanten, rund 31 km lange Mountainbike-Rundstrecke – beginnend am Bahnhof Wolfsberg über das Bischofeck und weiter zurück nach Wolfsberg vollzogen.
Ein zweites interessantes Angebot soll laut Vizebürgermeister Alexander Radl am Sportplatz des ATSV-Wolfsberg entstehen. Dort, südlich der Tribüne (etwa wo im Winter ein Eislaufplatz eingerichtet wurde) plant der Sportverein heuer noch die Errichtung einer ca 580 m2 großen Freiluft-Sporthalle. Radl: „Die seitliche geöffnete Halle wird mit Kunstrasten ausgestattet und online für Interessenten, vor allem auch für die Jugend, buchbar sein. Damit das Projekt auf dem der Gemeinde gehörenden Grundstück umgesetzt werden kann, wurde vom Gemeinderat einstimmig das Baurecht für den ATSV Wolfsberg bis 2055 verlängert. „Das bringt eine weitere Aufwertung für die Sportstadt Wolfsberg“, freute sich der Bürgermeister.
Mit dem einstimmigen Beschluss zur Vorfinanzierung von 50.000 Euro kann die Volksschule St. Michael im Zuge von Leitungsverlegungen der Stadtwerke an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Die Gesamtkosten des Zuganges betragen rund 62.000 Euro. Die 50.000 Euro erhält die Gemeinde vom Land als Förderung zurück, den Rest übernehmen die Wolfsberger Stadtwerke. Vizebürgermeister Radl: „Damit wird nach der VS Wolfsberg schon die zweite Volksschule an das schnelle Internet angeschlossen. Im Zuge des Leitungsausbaus der Stadtwerke werden nach und nach auch alle weiteren Volksschulen mit Glasfaser versorgt.“
Unterschiedlich war das Abstimmungsverhalten bei der mit Mehrheit von SPÖ und FPÖ beschlossenen Umwidmung von knapp einem Hektar Grünland in St. Margarethen in Bauland Wohngebiet. ÖVP (Gemeinderätin Waltraud Beranek: „Es gibt bereits genügend Umwidmungen, oft wird Bauland gar nicht genutzt, sondern nur gehortet“) und Grüne stimmten gegen die Umwidmung. Bürgermeister Primus: „Das ist definitiv die letzte größere Umwidmung in diesem Bereich. In den nächsten Jahren müssen wir den Spagat zwischen Abwanderung und neuen Chancen durch die Koralmbahn schaffen und auch Bauland für Familien anbieten können.“
Einstimmig wiederum beschloss der Gemeinderat auf Antrag der Grünen, dem „Bodenbündnis Österreich“ beizutreten. Das Bodenbündnis europäischer Städte und Gemeinden wurde von den Klimabündnis-Mitgliedern gegründet und versteht sich daher auch als ergänzende Initiative zum Klimabündnis.