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Stadtgeschichte Wolfsberg

Wolfsberg - Ein Blick in die faszinierende Vergangenheit!

Vor über 5000 Jahren siedelten bereits die ersten Menschen im wunderschönen Lavanttal. Mit angenehmem Klima, üppigen Wäldern und klaren Flüssen war es der perfekte Ort zum Leben. Artefakte aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit, die auf den Hängen der Kor- und Saualpe entdeckt wurden, zeugen von dieser frühen Besiedlung.

Später gründeten die Kelten vermutlich eine Siedlung in der Region Wolfsberg, während die Römer hier ein Militärlager betrieben. Eine viel befahrene Handelsstraße führte durch das Lavanttal über den Obdacher Sattel. In den nachfolgenden Jahrhunderten fand ein reger Austausch von Völkern statt, und aus der römischen Provinz Norikum entstand das "Karantanien", das den Grundstein für den heutigen Namen "Kärnten" legte.

Im 8. Jahrhundert wurden die Slawen von den christianisierenden Bajuwaren aus dem Lavanttal verdrängt. Das Christentum breitete sich aus, und die Region fiel unter die Zuständigkeit des Bistums Aquileia. Im Jahr 861 schenkte König Ludwig der Deutsche dem Erzbistum Salzburg einen Hof an der Lavant, der die Grundlage für das spätere St. Andrä und den Raum Wolfsberg bildete.

Vom 10. bis zum 14. Jahrhundert erhielt das fränkische Hochstift Bamberg umfangreiche Ländereien in Kärnten, einschließlich des oberen Lavanttals. Wann genau eine Burg zum Schutz des Handelswegs entlang der Lavant errichtet wurde, ist nicht bekannt. Aber am 29. März 1178 fungierte Bischof Otto II. von Bamberg als Schiedsrichter in einem Streit zwischen dem Stift St. Paul und dem bischöflichen Ministerialen Otto von St. Marein und beurkundete dabei vom Wolfsberger Schloss aus.

Die Bamberger erwiesen sich als würdige Schutzherrn und bauten Wehranlagen, um die aufstrebende Siedlung zu sichern. 1331 erhielt Wolfsberg von Bischof Werntho von Bamberg das Stadtrecht. Es war eine blühende Stadt, in der Handel und Gewerbe florierten. Vor allem der Weinbau war eine wichtige Einnahmequelle.

In der Geschichte Wolfsbergs gab es auch Herausforderungen zu bewältigen. Die Grafen von Chilli belagerten die Stadt im Jahr 1425, doch sie mussten letztendlich unverrichteter Dinge abziehen. Die Türken versuchten 1478 vergeblich, Wolfsberg einzunehmen, scheiterten jedoch an den Befestigungsanlagen und dem Mut des Bamberger Vizedoms Georg vom Schaumburg.

Im 18. Jahrhundert florierte der Handel weiter, und Märkte wurden abgehalten. 1713 wurde Wolfsberg von der Pest heimgesucht, doch die Bürger taten ein Gelübde, das sie vor der Seuche bewahrte. Als Zeichen des Dankes wurde 1718 die imposante Mariensäule am Hohen Platz errichtet. 1759 endete die langjährige Herrschaft der Bamberger, als Kaiserin Maria Theresia den Besitz für eine Million Gulden vom Hochstift Bamberg kaufte. Wolfsberg und das Lavanttal wurden österreichisch.

Im 19. und 20. Jahrhundert erlebte Wolfsberg weitere Entwicklungen, die die Region prägten. Im Jahr 1879 wurde die Stadt durch eine Eisenbahnstrecke mit Unterdrauburg verbunden. Die Bahnlinie wurde später bis nach Zeltweg ausgebaut, und das Tal war nun vollständig mit dem Schienennetz verbunden. 1902 wurde die Hochquellenleitung fertiggestellt, und 1936 öffnete die Packer Bundesstraße das Tal nach Osten in Richtung Graz und Wien.

Ein weiterer Meilenstein wurde 1986 erreicht, als die Südautobahn (A2) fertiggestellt wurde. Wolfsberg wurde an eine wichtige europäische Nord-Süd-Verkehrsachse angeschlossen und legte damit den Grundstein für eine dynamische wirtschaftliche Entwicklung der Region Wolfsberg-Lavanttal.

Mit der Fertigstellung des Koralmtunnels wird ein weiterer wichtiger Impuls für das Lavanttal und die Stadt Wolfsberg gesetzt werden. Die Fahrtzeit von Graz nach Klagenfurt wird sich auf eine Stunde verkürzen. Mit einer Haltestation im Lavanttal. Da die Eisenbahnstrecke für bis zu 250 km/h ausgelegt wird, ist sie, neben der Westbahn, die am schnellsten befahrbare Eisenbahnstrecke Österreichs und somit auch eine Hochleistungsstrecke. Die gesamte Strecke wird voraussichtlich im Dezember 2025 fertig gestellt sein.

Stadtchronik:

In den letzten Jahrzehnten hat sich Wolfsberg kontinuierlich weiterentwickelt und ist zu einer modernen Stadt herangewachsen. Die jüngere Vergangenheit Wolfsbergs, seit 1973, ist in einer umfassenden Stadtchronik dokumentiert. Ab wurde 1979 diese Chronik von OSR Dir. Erich Oberländer erstellt. Die Chronik bietet einen detaillierten Einblick in die Ereignisse, Veränderungen und Errungenschaften dieser spannenden Zeitperiode.